Sanierung der Hauptstraße wird teurer

Von Lisa Malecha

Wennigsen. Wie liegt die Sanierung der Hauptstraße im Zeitplan? Werden die Kosten eingehalten? Wie gehen die Bauarbeiten voran? Mit all diesen und vielen weiteren Fragen hat sich die AG Hauptstraße am Montag beschäftigt. Es war die erste Sitzung seit Mai 2020.

Bereits vor Beginn hatten die FDP und auch die Wirtschaftliche Interessengemeinschaft (WIG) Wennigsen umfangreiche Fragenkataloge eingereicht, auf die Malte Twenhövel vom Sanierungsträger NLG antwortete.

Unter anderem betonte er, dass die Bauarbeiten zwar leicht verzögert seien – was allerdings auch daran liege, dass ein neuer Bauabschnitt – der nullte Abschnitt im Bereich der Degerser Straße, der eigentlich nicht eingeplant gewesen war – hinzugekommen sei.

14 Tage hinter dem Zeitplan

„Wir hatten Mehrleistungen von etwa zehn Wochen, sind nun aber nur noch zwei Wochen im Verzug“, sagte Twenhövel. Zudem hätte sich die Zusammenarbeit mit der Telekom anfangs schwierig gestaltet, und auch die inzwischen abgeschlossenen archäologischen Arbeiten hätten viel Zeit in Anspruch genommen. In den folgenden Bauabschnitten sei eine Begleitung durch Archäologen nun nicht mehr notwendig, betonte er.

Auch bestätigte Twenhövel, dass die Sanierung der Hauptstraße teurer werde als ursprünglich kalkuliert. Das sei unter anderem den aufwendigen archäologischen Arbeiten geschuldet, aber auch den Auswirkungen der Corona-Krise. Weitere Gründe seien der Leitungsbau und die Bodenentsorgung.

Wird auch 2021 wieder pausiert?

Auch die bereits im Dezember viel diskutierte Baupause war Thema in der AG. Die WIG wollte wissen, ob im kommenden Winter durchgearbeitet wird. Twenhövel berichtete, dass eine Pause vertraglich festgelegt ist – vom 27. November 2021 bis zum 2. Januar 2022. Allerdings könne man sicherlich mit der ausführenden Baufirma verhandeln, so Twenhövel. Die WIG, so entgegnete ihr Sprecher Markus Hugo, würde eine Unterbrechung nur dann befürworten, wenn Autos währenddessen auch die Baustelle passieren könnten.

Laut NLG wird das aber wohl nicht machbar sein. Da in der Adventszeit vermutlich die Brücke über den Mühlenbetriebsgraben erneuert werde, könne an der Baustelle auf der Hauptstraße keine Spur für Autos und Lkw eingerichtet werden.

Zwei Parkplätze fallen weg

Zudem berichtete Twenhövel, dass auch zwei geplante Parkplätze an der Hauptstraße wegfallen. Die Parkmöglichkeiten hatten bereits bei der Planung der Sanierung für Diskussion gesorgt. Seitdem über die Sanierung der Hauptstraße diskutiert wird, ist die Position der WIG klar: Es sollen so wenig Parkplätze wie möglich entfallen, am besten gar keine. Nun müssen aber zwei auf Höhe der Hausnummer 9 eingeplante Stellplätze weichen. Stattdessen sollen dort Fahrradparkplätze entstehen. Das kritisierte unter anderem Steffen Döring von der WIG. Gerade in diesem Bereich bestünden ohnehin nur wenige Parkmöglichkeiten.

Kritik an Kommunikation

Die AG-Mitglieder kritisierten in der Sitzung zudem die mangelnde Kommunikation. „Es werden so viele Gerüchte zur Sanierung gestreut, es sollte viel regelmäßiger über den aktuellen Stand berichtet werden“, sagte etwa Barbara Krüger von den Grünen. In Zukunft sollen nun Anlieger, die AG-Mitglieder aber auch alle Wennigser über Änderungen schneller und auch häufiger informiert werden.

Neue Pläne für Hirtenstraße

Thema der AG-Sitzung war auch die Zukunft der Hirtenstraße, die nun auch in größerem Umfang erneuert werden soll. Ursprünglich sollten sich die Bauarbeiten nur bis zum Feuerwehrplatz erstrecken. Nun aber könnte die Straße bis zur Kreuzung Neustadtstraße saniert werden.

Quellenangabe: Barsinghausen/Wennigsen vom 29.01.2021, Seite 2

Baustelle Hauptstraße Wennigsen
Datum der Pressemitteilung: 
Freitag, 29. Januar 2021

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