Kein Kreisel an der Heitmüller-Kreuzung
VON JENNIFER KREBS
Wennigsen. Der Wennigser Rat hat die Empfehlung seiner Arbeitsgruppe ignoriert und sich nach langer, kontroverser Debatte gegen einen Minikreisel an der Heitmüller-Kreuzung entschieden – mit überraschend deutlicher Mehrheit. Nur zehn Ratsleute stimmten am Donnerstagabend für einen Kreisverkehr, wie ihn die Planer und die Ratsarbeitsgruppe als sicherste Variante für die Hauptstraße/Ecke Argestorfer Straße empfohlen hatten. 17 Mandatsträger stimmten dagegen, es gab eine Enthaltung.
Grünen-Ratsherr Norbert Bohnenstengel, dessen Fraktion zu viert geschlossen für einen Minikreisel votiert hatte, zeigte sich irritiert. Er habe keinerlei Verständnis dafür, dass sich der Rat einfach über die Meinung der Arbeitsgruppe hinwegsetze. In den vergangenen Monaten war in mehreren Sitzungen intensiv das Für und Wider eines Minikreisels an der Heitmüller-Kreuzung abgewogen worden. Bohnenstengel zeigte sich frustriert, dass diese Diskussionen offenbar ignoriert worden seien – und verließ aus Protest vorzeitig die Sitzung.
Bürgermeister Christoph Meineke stimmte für den Minikreisel. Er sprach nach der Sitzung von einer vertanen Chance, weil diese Variante sowohl für den Verkehrsfluss als auch für die Sicherheit seiner Meinung nach die beste Lösung gewesen wäre. Statt eines Kreisels soll der Kurvenradius an der Heitmüller-Kreuzung auf Beschluss des Rates nun nur ausgeweitet werden. Für die Sanierung der Hauptstraße hat der Rat am Donnerstag festgelegt, dass das Sandsteinbeet mit Sitzgelegenheit an der Ecke zur Hagemannstraße überplant wird. Mitte 2019 soll es mit den Bauarbeiten auf der Hauptstraße losgehen. In der Hirtenstraße bleibt laut Ratsbeschluss Tempo 30, sie wird eine Einbahnstraße. Eine Entscheidung über die Parkplätze (beidseitig oder nur auf der Ostseite) wurde vertagt.
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