Grüne wollen Lebensraum für Insekten
Grüne wollen Lebensraumfür Insekten
Gemeinde soll Blühstreifen anlegen
Von Lisa Malecha
Wennigsen. Wegraine wiederentdecken und vor allem insekten- und bienenfreundliche Blühstreifen in der Gemeinde anlegen – dieses Ziel steht bei den Grünen ganz oben auf der Agenda. In einer öffentlichen Fraktionssitzung beschäftigten diese sich nun mit einer wissenschaftlichen Studie über das aktuelle Insektensterben in Deutschland. Fachliche Unterstützung holten sich die Grünen bei Gerhard Krick, Vorsitzender des Naturschutzbundes (Nabu) in Wennigsen.
„Beim Verschwinden von 75 Prozent aller Insekten aus der Luft müssen die Alarmglocken läuten“, sagte Fraktionssprecherin Angelika Schwarzer-Riemer. Würde sich der Trend beim Insektenschwund fortsetzen, so würden viele Arten in weniger als zehn Jahren aussterben, warnte die Sprecherin. „Die Folge wäre eine ökologische Katastrophe, die nicht zuletzt massive wirtschaftliche Schäden in Milliardenhöhe für die Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion mit sich bringen würde“, sagte sie.
Laut Studie sind die Ursachen für das Bienensterben vor allem der Einsatz von Pestiziden, Monokulturen in der Landwirtschaft und auch der Rückgang von wichtigen Rand- und Vernetzungsstrukturen an Wegeseiten und Ackerrändern. Auch die Gemeinde Wennigsen sei davon betroffen und müsse nicht nur die noch vorhandenen Lebensräume konsequent schützen, sondern auch neuen Lebensraum schaffen. Im Dezember soll das Thema auf der Tagesordnung des Ausschusses für Bau, Planung und Umwelt stehen.
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