Grüne fordern: Wennigser sollen Plastik vermeiden

VON HEIDI RABENHORST

Wennigsen. Plastik schadet der Umwelt, schadet Mensch und Tier. Ein Problem, das auch auf kommunaler Ebene angegangen werden muss, meint der Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen. Im Ausschuss für Feuerschutz und öffentliche Ordnung, Mobilität und Digitales forderte dieser jetzt die Reduzierung des Plastikverbrauchs in Wennigsen. Ziel sei es, die Bürger für die Problematik zu sensibilisieren und zu motivieren, möglichst auf Plastik zu verzichten oder die Nutzung zu minimieren.

„Auch wenn der Rat der Gemeinde Wennigsen das Plastikproblem nicht allein lösen kann, haben wir doch alle eine Verantwortung, einen Beitrag zu leisten, den Verbrauch von Plastik auf ein Mindestmaß zu reduzieren“, heißt es in dem Antrag der Grünen. Die Gemeindeverwaltung solle dabei eine Vorbildfunktion übernehmen. Sie könne beispielsweise öffentliche Veranstaltungen wie das Schützenfest plastikfrei halten, indem kein Einweggeschirr und nur Pfandbecher verwendet werden. Ferner soll sie Strategien zur Vermeidung und Verringerung von Plastik im Stadtgebiet entwickeln. Die Grünen schlagen vor, dazu Vereine, Schulen und Kindergärten, den Naturschutzbund (Nabu) und die Wirtschaftliche Interessengemeinschaft (WIG) mit ins Boot zu holen.

Der Vorstoß der Grünen traf bei den anderen Fraktionen auf Zustimmung. Joachim Batke (CDU) äußerte zwar die Befürchtung, dass es manchen Vereinen und Verbänden schwer fallen könnte, die Idee umzusetzen. Dennoch stimmten alle Fraktionen im Ausschuss dem Antrag zu.

Die Schäden, die der Plastikmüll der Umwelt bereitet, sind massiv. Nach Schätzungen des Umweltbundesamts bedecken bereits circa 600.000 Kubikmeter Müll den Meeresboden der Nordsee. Dieser Abfall, der über lange Zeit nicht verrottet, besteht zu einem großen Teil aus Einwegverpackungen. Mit 12,6 Millionen Tonnen pro Jahr verbraucht in Europa kein anderes Land so viel Plastik wie Deutschland. Allein sechs Milliarden Plastiktüten werden in Deutschland jährlich verbraucht – mit einer durchschnittlichen Verwendungsdauer von gerade einmal 25 Minuten.

Datum der Pressemitteilung: 
Samstag, 7. September 2019

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