FDP ist für Kastrationspflicht für Katzen

FDP ist für Kastrationspflicht für Katzen

Fraktion schließt sich Antrag der Grünen an / Diese rufen andere Parteien zur Beteiligung auf

Von Björn Franz



Wennigsen.  Die Grünen bekommen bei der geplanten Einführung einer Kastrations- und Kennzeichnungspflicht von Katzen politische Unterstützung. Die FDP-Fraktion kündigte an, sich dem Antrag anzuschließen, mit dem die Grünen die Verwaltung nun auffordern, eine entsprechende Verordnung zu erarbeiten und den Ratsgremien zur Beratung vorzulegen. Allerdings möchten die Freien Demokraten die Verordnung zeitlich limitieren, um spätestens nach einem Jahr durch die Verwaltung über die Entwicklung informiert zu werden. Den Entwurf der Verordnung wollen die Grünen bereits heute Abend in der ersten Ratssitzung des Jahres vorstellen. Die öffentliche Sitzung beginnt um 19 Uhr im Rathaus.

Damit zieht die FDP zugleich ihren eigenen Antrag zurück, den sie bereits vor knapp vier Jahren gestellt hatte, wie der Fraktionsvorsitzende Hans-Jürgen Herr mitteilte. Bereits damals hatte die Partei eine Kastrations- und Kennzeichnungspflicht für frei laufende Hauskatzen gefordert, um eine unkontrollierte Vermehrung der Tiere zu verhindern. 

„Seinerzeit wurde der Antrag in den Fachausschuss verwiesen, dort auch behandelt und im September 2014 schließlich in eine Ruheposition gesetzt, um die weitere Entwicklung seitens des Landes abzuwarten“, erklärte Herr.

Inzwischen hat die Landesregierung im März vergangenen Jahres eine Änderung der sogenannten Subdelegationsverordnung verabschiedet. Damit werden Kommunen ermächtigt, die Kennzeichnung, Registrierung und Kastration von frei laufenden Katzen auf Grundlage des Tierschutzgesetzes vorzuschreiben. Private Katzenhalter könnten dadurch verpflichtet werden, ihre Tiere kastrieren, durch einen Mikrochip kennzeichnen und in einer Datenbank für Hautiere registrieren zu lassen. 

Sollten sich die anderen Ratsfraktionen dem gemeinsamen Antrag von Grünen und FDP anschließen, könnte diese Regelung schon bald durch den Rat beschlossen werden. „Es ist unsere politische Absicht, dem Katzenelend überfraktionell ein Ende zu bereiten“, erklärte Grünen-Fraktionssprecherin Angelika Schwarze-Riemer. Deshalb sollten sich alle Fraktionen mit dem Thema auseinandersetzen und Ergänzungs- beziehungsweise Verbesserungsvorschläge einbringen.

Grüne im Dialog 27.02.2018
Datum der Pressemitteilung: 
Donnerstag, 8. März 2018

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