Bürgermeister dankt Wennigser Grünpaten

144 engagierte Bürger kümmern sich um die öffentlichen Grünflächen / Grüne wollen Blühstreifen anlegen

Von Jennifer Krebs

Wennigsen.  Wennigsens Bürgermeister Christoph Meineke weiß die Unterstützung zu schätzen. „Die Grünpaten nehmen uns viel Arbeit ab", sagte er und bedankte sich in der Bauausschusssitzung für die Leistung. Vom Ausschussvorsitzenden Wilhelm Subke gab es ein großes Dankeschön im Namen des Rates.

30 Jahre Grünpaten

144 Grünpaten gibt es in den Ortsteilen, die kleinere Beete oder Streifen am Straßenrand pflegen, Unkraut entfernen, Pflanzen gießen und Müll wegräumen – alles ehrenamtlich und nicht nur in der Nachbarschaft, sondern sogar bis raus in die Feldmark, sagte Meineke. Die öffentlichen Flächen dürfen sie so gestalten und bepflanzen, wie sie wollen. Den Grünschnitt holt der Bauhof auf Wunsch ab. Das Grünpaten-Umweltprogramm der Gemeinde ist bereits 30 Jahre alt. Der Verkehrs- und Verschönerungsverein betreut die Grünpaten. Wer eine Patenschaft übernehmen will, kann sich an ihn wenden. Der Verwaltungschef rührte die Werbetrommel: „Vielleicht kratzen wir bald an der 150er-Marke“, sagte Meineke.

Neue Blühstreifen für die Insekten

Eigentlich kennzeichnet ein grün markierter Holzpfahl die Grünflächen, für die Wennigser Bürger oder Vereine eine Patenschaft übernommen haben. Längst stehen die Pflöcke aber nicht mehr überall, was sich wieder ändern sollte, bat Ernst Herbst (CDU) und dachte bei diesem Vorschlag auch schon an ein neues Konzept, das in Wennigsen kommen wird. Wennigsens Grüne wollen nämlich in Kooperation mit dem Naturschutzbund Blühstreifen auf gemeindeeigenen Flächen anlegen, um die bedrohte Artenvielfalt von einheimischen Insekten zu erhalten. Sie schlagen vor, auf Grünstreifen an Fahrradwegen, Ortseingängen und auf Ackerrändern nicht nur Gras und Brennnesseln wachsen zu lassen, sondern verlockende Wildblumen.

Die anderen Ratsfraktionen unterstützen den Antrag, sorgen sich gleichzeitig aber auch ein wenig um die öffentliche Wahrnehmung. In den Augen des uninformierten Betrachters könnte es vielleicht so aussehen, als ob die Gemeinde nachlässig ist, befürchtete Hans-Jürgen Herr (FDP). Verhindern ließe sich das nur mit der richtigen Information nach außen.

Datum der Pressemitteilung: 
Mittwoch, 13. Dezember 2017

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