Bürger können sich zum Bergfelde äußern

Von Lisa Malecha

Bredenbeck/Holtensen. Das Baugebiet Im Bergfelde geht in die nächste Runde: Der Rat der Gemeinde hat in seiner jüngsten Sitzung entschieden, dass für das Neubaugebiet die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit und der Behörden sowie sonstiger Träger öffentlicher Belange beginnen kann. Während dieser Phase können alle Bürger die Pläne für das neue Wohngebiet einsehen, Anregungen geben und Kritik äußern.

Allerdings muss bei der frühzeitigen Beteiligung eine ganze Reihe von Hinweisen und Forderungen der Politik beachtet werden. Das Neubaugebiet, das sich im Nordosten von Bredenbeck in Richtung Holtensen erstreckt, ist das erste Baugebiet, das Wennigsen während der Klimakrise plant. Daher soll es laut der Grünen-Fraktion auch klimaneutral, ökologisch, sozial und nachhaltig gebaut werden. Sie hatte eine Liste zusammengestellt, die die Forderungen und Anregungen der verschiedenen Fraktionen sowie der AG Klimaschutz zusammenfasste.

Politik fordert kleine Wohnungen

Die Grünen fordern darin, dass die Grundstücke verkleinert werden sollen und dass kompakter gebaut werden soll. Zudem sollen kleine Grundstücke für Tinyhäuser und mobiles Wohnen entstehen. Außerdem soll es im Neubaugebiet eine Kita, einen Spielplatz und ein Seniorenheim geben, sozialer Wohnungsbau integriert und ein ökologisches Verkehrskonzept erarbeitet werden.

Bisher hatte der Entwurf der Niedersächsischen Landgesellschaft (NLG), die das Baugebiet entwickelt und die auch die Grundstücke vermarktet, vorgesehen, dass auf der etwa 6,7 Hektar großen Fläche des Baugebiets auf 58 Grundstücken zwischen 101 und 136 neue Wohneinheiten geschaffen werden – größtenteils Ein- und Zweifamilienhäuser. Doch gerade kleinere Wohnungen seien in Wennigsen kaum vorhanden. Viele ältere Menschen, die allein in ihren großen Häusern wohnten, suchten aber genau solche barrierefreien Objekte, sagten Politiker aus fast allen Fraktionen.

Das Neubaugebiet soll klimaneutral werden, das heißt, dass auf fossile Brennstoffe verzichtet werden muss. Auch Schottergärten werden verboten. Zudem soll es verbindliche Mindestanforderungen im Sinne eines energieeffizienten Zukunftsquartiers geben, etwa Fotovoltaikanlagen zur Stromversorgung, KfW-30-Gebäudestandard, Wärmepumpen zur Wärmeversorgung und vieles mehr. Reinhard Wiens (SPD) merkte an, dass auch über Blockheizkraftwerke nachgedacht werden sollte.

Mit großer Mehrheit stimmte der Rat dafür, nun in die frühzeitige Beteiligung zu gehen und die Materialliste der Grünen, die die Wünsche zahlreicher Fraktionen widerspiegelt, bei der weiteren Planung zu berücksichtigen.

Quellenangabe: HAZ Barsinghausen/Wennigsen vom 23.07.2020, Seite 3

Baugebiet Bredenbeck Bergfelde
Datum der Pressemitteilung: 
Donnerstag, 23. Juli 2020

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