Neuer Stand 11.12.2025: In der Ratssitzung wurde der Antrag abgelehnt – siehe unten.
Worum geht es ?
Für das Bredenbecker Baugebiet „Im Bergfelde“ hat der Gemeinderat beschlossen, dass in einem Teilbereich Mehrfamilienhäuser mit einem Anteil von mindestens 30% günstigen, sozial geförderten Wohnraums gebaut werden soll. Dafür haben sich Interessenten gefunden, die zu diesem Zweck – nach Vorbild eines erfolgreichen Modells in Hildesheim – eine Genossenschaft gegründet habe.
Um als Gemeinde über die Belegung einiger Wohnungen verfügen zu können, müsste sie Mitglied dieser Genossenschaft werden. Genau dafür haben die GRÜNEN einen entsprechenden Antrag in den Gemeinderat eingebracht.
Wie ist die aktuelle Situation ?
Wenn nicht innerhalb von 2 Jahren nach Inkrafttreten des Bebauungsplans die Grundstücke für o.g. Mehrfamilienhäuser vermarktet sind, ist der Erschließungsträger nicht mehr an die Auflage „mindestens 30% geförderten Wohnraum“ gebunden. Der Ablauf dieser Frist ist nicht mehr weit entfernt.
Leider hat der Gemeinderat den Antrag der GRÜNEN vertagt – was nun zu einem ganz erheblichen Risiko des Scheiterns für die Genossenschaft führt und somit auch die Schaffung günstigen, geförderten Wohnraums gefährdet.
Neuer Stand 11.12.2025: In der Ratssitzung wurde der Antrag mit einem knappen Entscheid (bei vielen Enthaltungen) abgelehnt.
Warum ? Den anderen Fraktionen/Gruppen waren ca. 145.000€ (für die Einlage in die Genossenschaft) zu viel – oder sie haben die soziale Notwendigkeit nicht erkannt. Und das, obwohl die Verwaltung mit Zahlen dargelegt hatte, dass in Wennigsen Bedarf für günstigen Wohnraum (mit Berechtigungsschein) besteht, es aber an solchen Wohnungen fehlt.
Was bedeutet das ? Die einmalige Gelegenheit, hier in der Genossenschaft 4 Wohnungen für die Zuweisung durch die Gemeinde zu erhalten, ist damit vertan. Eine solche Gelegenheit wird so schnell nicht wieder kommen. Wollte die Gemeinde woanders solche Wohnungen schaffen, wäre das ein Vielfaches teurer. Zudem erhöht sich das Risiko, dass das genossenschaftliche Bauen nicht zustande kommt – dann würden auch die anderen günstigen Wohnungen nicht gebaut. Der Erschließungsträger würde das Grundstück an andere Bauträger vergeben, die dann konventionell und teurere Wohnungen bauen.
Im Klostergrund (Caleidis) gab es keinen günstigen/geförderten Wohnraum, nun im „Im Bergfelde“ könnte es klappen, weitere lassen auf sich warten …
Schlecht nachgedacht, Ratskolleg*innen … – sozial geht anders !
Warum ist das ein Problem ?
Wohnungen mit einer vertraglichen Bindung, als sozial geförderter Wohnraum zu günstigen Preisen zur Verfügung zu stehen, werden von den Kommunen/Gemeinden an Personen und Familien mit Berechtigungsschein vergeben.
In Wennigsen wie auch bundesweit fallen immer mehr Wohnungen aus dieser Bindung, somit wird die Anzahl günstiger Wohnungen immer kleiner, während der Bedarf überall weiter steigt. Bei Umsetzung des o.g. GRÜNEN Antrags hätte die Gemeinde über 3-4 günstige Wohnungen verfügen könne.